Bei Merdekan am Nordufer der Halbinsel Abseron gibt es einen sehr langen und breiten Sandstrand. Gepflegt ist er nicht, leider liegt eine Menge Unrat und Plastikmüll herum. Die Sonne strahlt stark, aber durch den starken Wind kommt es einem trotzdem frisch vor. Außer uns nur zwei Badegäste am Strand. In der Hochsaison muß hier eine Menge los sein, jetzt aber sind die vielen Holzgerüste, die wohl als Verkaufsstände dienen, verwaist. Meinen Wunsch, mal im Kaspischen Meer zu baden, erfülle ich mir trotzdem. Es geht sehr flach ins Wasser hinein, bei dem starken Wind zieht die Strömung unterhalb der Oberfläche sehr stark Richtung Meer. Das Wasser ist richtig warm und kaum salzig. Die großen Ölförderanlagen sind in Sichtweite, und im Wind hängt immer ein ganz leichter Dieselhauch. Kurios!
Wer nicht weiß, was das Wort „windschief“ bedeutet, kann diese funktionierende Toilettenanlage ansehen.
Gleich am Strand ist eine größere Feriensiedlung aus ein paar Dutzend Häusern. Die Siedlung ist eine Geisterstadt und steht komplett leer. Offensichtlich eine „Investitionsruine“. Die Sanddünen holen sich langsam den gestohlenen Platz wieder zurück.